Die Oralchirurgie umfasst die Diagnostik und Behandlung von Krankheiten oder Problemen innerhalb der Mundhöhle.

Durch die Spezialisierung auf die chirurgischen Behandlungstechniken können wir die Eingriffe routiniert planen und durchführen. Durch die Nutzung eines hochauflösenden Operationsmikroskops können Wurzelspitzenresektionen nach aktuellen zahnmedizinischen Standards angeboten werden. Bei Bedarf kann die 3D-Diagnostik des Operationsbereiches Risiken minimieren (sog. Digitale Volumentomographie oder DVT).

Weisheitszahnentfernung

Die Weisheitszahnentfernung ist in unserer Praxis der am häufigsten durchgeführte Eingriff.
Das Kochen unserer Nahrung brachte im Verlauf der Evolution eine Menge günstiger Effekte, wie etwa die bessere Verdaulichkeit von Nährstoffen und das Abtöten von vielerlei Keimen und Parasiten. Durch die weichere Nahrung werden unsere Zähne und Kieferknochen allerdings auch immer weniger beansprucht und die Größe der Kieferknochen nimmt ab.

Dies kann durch ein Röntgenbild beantwortet werden
Meist sind hier die Platzverhältnisse ausschlaggebend.
  • im Unterkiefer wachsen die Wurzeln in Richtung des Gefühlsnervs
  • Komplikationsrate wächst mit steigendem Lebensalter
Aus rechtlichen Gründen muss eine Vorbesprechung vor einem operativen Eingriff erfolgen.

Für die Betäubung gibt es drei Möglichkeiten

  1. Lokale Betäubung wird immer durchgeführt.
  2. Analgosedierung wird über die Vene verabreicht, beruhigt und dämpft die allgemeine Wahrnehmung ( Zusatzkosten)
  3. Vollnarkose unsere Narkoseärztin verabreicht Medikamente über die Vene, die dazu führen, dass Sie den Eingriff „verschlafen“ . (Zusatzkosten )
Ja, wenn Sie eine lokale Betäubung erhalten haben, dürfen Sie nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Bei der Analgosedierung und der Vollnarkose dürfen Sie rechtlich die Praxis nur mit einer Begleitperson verlassen, ebenso sollten Sie zu Hause noch 4-6 Stunden beaufsichtig werden
Bei der Entfernung eines Zahnes 1-3 Tage. Bei der Entfernung von 4 Weisheitszähnen ist mit einer Woche Arbeits/Schulausfall zu rechnen und ca. 2 Wochen kein Sport

Wurzelspitzenresektion

Eine Wurzelspitzenresektion dient der Entfernung von Entzündungen an der Wurzelspitze von Zähnen. Bakterien sind über eine tiefe Karies in das Wurzelkanalsystems und weiter in den die Wurzel umgebenden Knochen eingedrungen und haben zur Bildung einer Zyste geführt. Langfristig kann diese Zyste ursächlich für den Verlust des Zahnes sein. Mittels der WSR versuchen wir die Zyste mitsamt der Wurzelspitze zu entfernen. Im Idealfall kann die Schnittfläche mit einer diamantierten Ultraschallspitze behandelt und eine Dichtfüllung eingebracht werden. Wir bieten die Zuhilfenahme des Operationsmikroskopes bei der sog. retrograde Wurzelfüllung als Zusatzleistung an.

Verlagerte Zähne

Verlagerte Zähne werden entweder mittels kieferothopädischer und oralchirurgischer Therapie an richtiger Position in den Zahnbogen eingeordnet, werden entfernt oder an der verlagerten Position belassen.
Wenn die Zähne tief im Kieferknochen verlagert sind und weder benachbarte Zähne stören noch anderweitig Probleme bereiten kann diskutiert werden die Zähne zu belassen. Verlagerte Eckzähne werden in der Regel immer chirurgisch freigelegt (d.h. wir entfernen den Knochen über der Zahnkrone) und eine Zugkette wird mit Kunststoffkleber auf dem Zahn befestigt. Die/der behandelnde Kieferorthopädin/-e kann an dieser Zugkette mittels fester Zahnspange eine definierte Kraft auf den Zahn ausüben und über diese kieferothopädische Bewegung den Zahn in den Zahnbogen einstellen.
Überzählige Zahnanlagen oder Zähne werden meist entfernt. Im Bereich der Oberkiefermitte (sog. Mesiodens) oder im Bereich der kleinen Backenzähne im Unterkiefer finden sich gelegentlich diese überzählig vorhandenen Zähne. Damit die Zähne beim Wachstum die benachbarten Zähne nicht schädigen oder verschieben werden sie entfernt. Eine Digitale Volumentomographie kann hilfreich sein um die Lage dieser Zähne zu Nachbarzahnwurzeln oder Kiefernerven zu bestimmen.
Weisheitszähne können ebenfalls durch Platzmangel verlagert sein. Hier entscheidet sich man oft für die Entfernung.